Das Voltaigebirge , steile Hänge,
schmale Pfade, ein unwirtlicher Ort, nicht geschaffen für eine Frau,
doch auch diese Herausforderung musste sie meistern, wollte sie nicht
versagen. Kaum Vegetation, kaum ein Baum noch ein Strauch,
begleiteten sie auf ihren Wegen, nichts konnte ihre Augen für länger
erfreuen, in dieser Eintönigkeit der Farben vermisste sie sogar bald
das weiß des Schnees. Und so eilte sie mit ungewöhnlich schnellen
Schritten die Berge hinauf, bis sie vor Hochburg anlangte und fast
vor Schreck in Ohnmacht fiel. An den Berg geschmiedet, sich hinauf
windend wie eine Schlange am Baum, tat sie diese Stadt vor ihr auf,
immer höher hinauf reichten die Häuser, als wollten sie bald durch
die Wolken stoßen. Nur kurz ließ sie sich ablenken von dem Kaiila,
welches in einer Hütte festgebunden stand. Magisch zog sie diese
Stadt an und fast die letzten Kräfte mobilisierend, eilte sie mit
wehenden Haar den Toren, den Mauern entgegen.

Nachdem
sie sich etwas erfrischt hatte, trat sie auf den weiten Platz hinaus
und begab sich auf die Suche nach dem Teehaus. Kaum dort angelangt,
trat sie noch kurz an eine der kleinen Mauern, die einen vor dem
Sturz in die Tiefe bewahren sollten, so wollte sie noch kurz den
Ausblick genießen. Als sich plötzlich eine weibliche Gestalt vor
ihr auftat, ein seltsam gekleidetes Weib, welches sie zu einer
Feierlichkeit locken wollte. Doch war ihr nicht nach feiern, nur
einen Tee wollte sie noch trinken und dann Ruhe in ihrem Bett finden.
Da zeigte das fremde Weib ihr wahres Gesicht, halb nackt stand sie
plötzlich da, deutlich als eines der Waldweiber zu erkennen, dabei
ein Musikinstrument hervorzaubernd und mit ihrem Spiel Ambra
betörend. Nur war sie zu müde und dachte an ihren Tee und die
Taluna ließ sich doch recht schnell vertreiben, von den Wachen die
das nahe Teehaus beschützten.
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