Unsittliches Ar

Nun war ich schon seit einigen Tagen Auge und Ohr des Ubars von Cos, doch schien sich Ar zu sträuben, nichts verwertbares ließ sich herausfinden. Einzig das Chaos und der Tumult nach der Mordtat an dem wohl ehrenhaften Stadthalter. Die die aus Cos stammten hatten es dieser Tage schwer in Ar. Offensichtlich von Dummheit getrieben nahm der Pöbel Rache an ihnen, die Arer schlugen nach der Hand die sie fütterte. Lurius con Jad dem ich persönlich gegenüber stand, hatte sich als großzügig erwiesen, als ein Mann von Ehre und wurde nun von Ar verraten. Mit Abscheu sah ich diese Wahnsinnigen in der Stadt wüten, doch war meine Waffe nicht das Schwert und so suchte ich nach Informationen, die ich in meiner wachsenden Verzweiflung nicht fand. Mit leeren Händen konnte und wollte ich nicht nach Selnar reisen, zu groß wäre die Schmach, diesen ehrbaren Mann zu enttäuschen, also blieb ich hier im brennenden Ar und hoffte auf mein Glück.
Die Tage vergingen ohne das sich die Dinge wirklich änderten, an den Palast, dort wo sich wohl die wichtigen Dinge abspielten, traute ich mich noch nicht. Und in der Herberge konnte ich nur die Gespräche einiger Händler belauschen, nichtsnutzige Burschen die sich über Holzfässer unterhielten.. Der einzige Lichtblick war die tumbe Sklavin, die mir als ich noch vom Schmutz verfolgt wurde einmal über die Füße lief. Kleider machen Leute und so erkannte mich diese Halbnackte nicht, was mich daran glauben ließ in Ar vollkommen unerkannt agieren zu können. So wandelte ich durch die Unterstadt und hielt Ausschau nach wichtigen, als mir ein schwarz gekleideter Krieger über den Weg lief, offensichtlich war er nicht aus Ar, denn er zeigte Neugier und wohl auch Besorgnis über die Dinge die hier vorgingen. Obwohl ich ihm gar springende Münze bot, war er aber nicht bereit mir über sich Auskunft zu geben und so drohte ich ihn als Agenten aus Cos anzuzeigen, was dem Feigling schnelle Beine schenkte. Erfolglos verging auch dieser Tag, so glaubte ich, bis ich auf eine verschüchterte Sklavin traf. Einsam stand sie da auf dem Markt und schien nach etwas zu suchen, bis sie die Frechheit besaß mich um Hilfe zu beten, jemand hätte sie gefangen und sie wäre wieder geflohen. Ich besah sie mir eine Weile und glaubte an ihr einen guten Fang zu machen, wollte ich doch zwecks Tarnung in Ar eine Seiferei eröffnen und da wäre eine Kajira die die Arbeit macht ein guter Anfang. Doch erwies sie sich als überaus widerspenstig, sie sprach mit mir als wären wir auf Augenhöhe und kein Wort keine Drohung konnten sie dazu bringen, sich wie eine Sklavin zu verhalten. Da sie mir körperlich überlegen schien und es sowieso die Sache der Männer ist, sich mit solch Verrückten auseinander zu setzen, suchte ich zu dieser späten Stunde nach einer Wache, doch wurde ich nicht fündig. Die Kajiare die die Frechheit besaß mir nicht aus den Augen zu gehen, machte mich schließlich so wütend, dass ich die Hand erhob und nach ihr schlug. Doch das Ding wich geschickt aus und entschwand in den Schatten der Gassen, ohne weiter auf meine Verwünschungen zu reagieren. Schäumend vor Wut eilte ich zur Herberge und schloss mich sicherheitshalber in meinem Zimmer ein, der Zerfall der Sitten hier in Ar durfte nicht geduldet werden und so hoffte ich inständig, die Priesterkönige würde diese Sünder strafen und die die sich einsichtig zeigten, wieder in die schützenden Arme des Ubars von Cos geben.


Comments

  1. Cos hat einen Fan! *freu*
    Na endlich mal jemand, der die richtige Sicht auf die Dinge hat. *schmunzelt*

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  2. Nun die anderen sind einfach blind, aber man kann sie ja an die Hand nehmen und ins Licht führen.

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