Wieder einmal schlurfte ich ihm hinter
her, hielt gebührenden Abstand zu ihm, ich war seine Gefährtin,
doch auch sein Untertan. Ich gehorchte ihm, ich war sein Weib, sie
alle gehorchten ihm und letztlich doch mir. Des Nachts wenn er bei
mir lag, ich seinen Körper verwöhnte, flüsterten meine Lippen
Wünsche in seine Ohren. Und er grunzte willig als ich an ihm saugte,
von ihm trank, er war Wachs in meinen Händen und alles was ich
wollte sprach er am Tage als Befehl. Ich ließ ihm glauben es wären
seine Gedanken, seine Wünsche, doch die saugte ich mit meinen
Lippen, die ihm jede Nacht eng umschlungen, zur Gänze heraus. Ich
ekelte mich, jede Nacht so vor ihm zu knien, meinen Kopf in seinem
Schoss und seine groben Hände in meinem Haar, doch war das Leben ein
Geben und Nehmen und ich nahm mehr als mir zustand.
So stand ich jeden Abend neben ihm, sah
zu wie er auf seinem Thron saß, die Lakaien empfing und ihren Tribut
an sich nahm. Kostbares Geschmeide, Juwelen all dies fand am Ende,
dann doch den Weg in meine Gemächer, der Vertrag den wir einst
schlossen sah dies vor. Nach außen und in unserem Bett war er der
Herr, der Stadthalter von Ar. Doch machten meine Lippen ihn immer wieder
gefügig. Bis er eines Tages aufbegehrte, eigene Wünsche äußerte
und ich mehr leisten sollte, er mehr wollte als jede Nacht meinen
Mund zu ficken. Er holte Sklaven in unser Bett, er wollte zu sehen
wie sie mich besteigen, sie mir schmerzen zufügten. Ein Bild kam vor
meine Augen, verschwommen und schwach, ein schwarzer Riese, der mich
angebunden hatte, ich war ihm ausgeliefert, quälte mich unter seinen
Stößen, die gegen meine nackte Haut klatschten. Jemand schlug mich,
ich hörte Peitschen durch die Luft surren und dann schlug ich die
Augen auf. Schweißgebadet lag ich in meinem Bett über dem Teehaus,
es war noch tiefschwarze Nacht und es dauerte bis mir gewahr wurde,
es war nur ein Traum, eine Warnung der Priesterkönige und ich wollte
sie nicht ignorieren.
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