Ar, she never returned

Ar ist gestorben, noch bevor es so richtig zu atmen begann, schied es still und heimlich dahin. Es war etwas großes, eine große Geschichte, der gewaltsame Sturz des fremden Stadthalters, das nicht loslassen wollen des Ubars con Cos von seinem Eigentum.Die nach Freiheit lechzenden Arer, die eine Marionette als ihr Oberhaupt installieren wollen, der verlorene Heimstein den es galt wieder zu finden. Verschwörungen, Spionage, Machtgewinn und auch Verlust, die Leitern standen bereit, nur fehlten jene die sie zu erklimmen suchten. Fast niemand war bereit über den Tellerrand, des Kaffeeklatsch und des vor falsch verstandener Romantik fast schon widerlich verzerrten Nordens, zu blicken. Rollenspiel lebt letztendlich von Konflikten, großen sowie kleinen, von Begehrlichkeiten, der Gier die dem Menschen inne wohnt. Sich mit sich selbst zu genügen kann Freude bringen, doch fehlt am Ende etwas Salz in der Suppe, das Kribbeln, die Ungewissheit. Plotgetriebenes Rp ist vermutlich eine Kunst die nicht ein jeder versteht, noch gewillt ist sie zu verstehen. Ein immer nur spontanes Rp dreht sich am Ende im Kreis, genauer um sich selbst und macht nur die glückliche, welche in Gor ihren Alltag unter anderen Voraussetzungen nachspielen wollen. Schon in anderen Rollenspielen hat mich der Zwist der ach so spontanen und jener die eine Geschichte erzählen wollen gestört, es ist wie mit TV Serien, die einen erzählen jede Folge eine in sich abgeschlossene Geschichte, die anderen eine über viele Folgen hinweg, letztere empfinde ich als gehaltvoller.

Comments

  1. "Rollenspiel lebt letztendlich von Konflikten, großen sowie kleinen, von Begehrlichkeiten, der Gier die dem Menschen inne wohnt. " In der Tat. Nur betrifft dies in Gor bedauerlicherweise viel öfter das OOC, als das IC.
    Plotgetriebenes RP bedeutet nur einmal, dass man nicht nur seinen eigenen Epos spielt, wie alltäglich er auch sein mag, und sich auch mal ernsthaft auf andere einlässt. Auf Augenhöhe, nicht von dem Thron aus, auf dem so viele Gor-Spieler zu sitzen glauben.

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    1. Ich überhöhe mich nicht und sehe mich nicht als etwas besseres. Es gibt nur einfach Arten von Rollenspiel die mir nichts geben, ich habe es außerhalb von SL eben anders kennen gelernt. Ein großer oder kleiner von einigen wenigen erdachter Plot, schließt ja das kleine RP nicht aus, es ist nur so wenn dieses spontane Rp einzig aus Tee trinken besteht, langweilt es mich einfach. ich sitze nicht auf einem Thron, weder OOC noch IC, es ist nur so, Alltag habe ich in RL, im Rollenspiel will ich etwas anderes erleben.

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  2. Letztendlich ist es eine völlig wertneutrale Mehrheitsentscheidung: Was die Mehrheit spielen möchte hat Zulauf. Gehört man mit seinem Spielstil nicht zur Mehrheit, muss man mit wenigen Spielern auskommen. Ob das dann reicht, um Plots zu bevölkern ist fraglich. Und wenn es nicht eicht, muss man die Segel streichen.

    Es ist sehr schade. Wir Cosianer hätten zu gern …. naja, da macht man nichts. Auch ich verstehe den Reiz des Alltagsspielens nicht. Aber ich habe gelernt, zu akzeptieren, dass viele Leute eben gern "spontan" sein wollen. Also, jeden Abend einfach ihr Charakter "sind", statt ihn zu spielen.

    Mehrheiten. Sie müssen einem nicht gefallen aber man kann nichts tun, als sie zu akzeptieren.

    Ich glaube schon, dass sich irgendwann eine Entwicklung hin zum storydriven RP ausbreiten wird (erste sehr, sehr zarte Ansätze sind in der Blogosphäre zu finden). Aber bis dahin sind "wir" nicht mehr in SL sondern in andere Spiele abgewandert.

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    1. Dann bezweifel ich aber, dass diese Art von Rp dann in Gor stattfindet. Da wäre eine Sim oder ein Simverbund, betrieben von gleichgesinnten in einem anderen, besser durchdachten Setting, die einzige Möglichkeit. Und bevor da jetzt welche schreien, "ja dann mach doch", dazu fehlen mir leider die finanziellen Möglichkeiten. Natürlich gibt es außerhalb von Secondlife auch andere Welten, aber genauso wenig wie ich innerhalb von SL von Sim zu Sim wechseln möchte, so will ich es auch nicht im Großen.

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  3. Ich fürchte, du machst es dir da ein wenig zu einfach, Zasta. Ich zweifle ernsthaft, dass die Alltags-"Spontan"-Spieler die Mehrheit darstellen. Sie sind nur laut und bemüht ihre Interessen durchzusetzen, denn im Schlussendlichen geht es meist ohnehin nur um Spieleranzahlen (Traffic, Mieteinahmen, etc.), nicht um Inhalte - und diese Spieler sind deutlich einfacher zu bedienen.
    Die potentiellen Plotspieler sind auch nicht so wenige, nur nicht notwendigerweise eine kongruente Interessengemeinschaft - die Ansichten gehen auch innerhalb dieser Gruppe weit auseinander, mal abgesehen von den ganzen persönlichen Querelen und Eitelkeiten.
    Gor, als übergreifende Spielwelt gesehen, wirkt durchsetzt von Cliquen, hegemonistischen Sims, Fehden, beleidigtem Schweigen oder aus dem Weg gehen, und Leuten mit der unumstößlichen Überzeugung das einzig wahre Gor zu spielen. Das anlockende Argument "das spielen eben viele" bröckelt auch, denn Gor stellt sich mehr und mehr als lose thematisch verbundene Ansammlung von Einzelsims dar, die jeweils ihr eigenes Ding durchziehen und ein ernsthaftes Interesse am Zusammenspiel mit anderen nicht einmal mehr heucheln oder wenn, dann erwarten, dass man sich ihrem Spiel kompromisslos unterwirft.
    Diese Vereinzelung betrifft nicht nur das Bild für Neulinge, sondern auch vorhandene Spieler jeder Couleur, jedoch unterschiedlich stark. Aber spätestens, wenn ich meinen Charakter mit seiner kompletten Geschichte und Zügen nicht in dieser Form in der Stadt nebenan spielen kann, dann hat sich das Thema (Spiel-)"Welt" erledigt.
    Es gibt aber, auch innerhalb von SL, genug Möglichkeiten sich außerhalb von Gor (das ohnehin ein minder taugliches Setting abgibt) im RP zu verlustieren, auch mit den gleichen grundsätzlichen Komponenten. Menscheln wird es immer wo Leute zusammentreffen, aber vielleicht birgt ein nicht dermaßen überhöhter Anspruch (riesige konsistente Spielwelt) auch weniger Grund für spätere Enttäuschung.

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