
Einerseits war ich hier am Ende der Welt, weit ab von jeden nennenswerten Leben sicher vor den Nachstellungen des Kriegers aus der Tahari. Die Oase der vier Palmen war fern, niemand würde hier mir suchen, noch glaubte ich überhaupt gesucht zu werden. Ich trug weder ein Eisen um den Hals, noch ein Brandzeichen, es gab nicht einmal Zeugen auf die sich dieses Scheusal berufen konnte. Nur eine Unterschrift unter einem Vertrag und die Tatsache, dass ich mich erschreckender Weise ihm willig unterwarf.
Es schlugen zwei Herzen in meiner Brust, einerseits suchte ich nach Anerkennung und Reichtum und war dafür bereit über Leichen zu gehen, auf der anderen Seite suchte ich nach Sicherheit und Führung. Beides gleichzeitig verwehrte mir das Schicksal und so verfiel ich der Trägheit, harrte der Dinge die da kommen und lebte nur in meinen Träumen weiter.
Ich produzierte Seife, doch dies machte mich nicht mehr glücklich, es war wie atmen, eine unbewusste Handlung der man keinerlei Bedeutung zumisst. Mein Geldbeutel, das Silber aus Cos war nun in fremden Händen, ich war arm aber noch nicht am Boden. Die Lethargie hatte ich mich gefangen genommen, in Ketten gelegt und im Keller des Hauses vergessen. Mein Dasein war von Langeweile geprägt, es gab keinen Anreiz, kein Feuer an dem ich mich verbrennen konnte. Schließlich verkaufte ich all mein wenig Hab und Gut und brach aus, aus meinem selbstgewählten Gefängnis.
Meine Füße trugen mich wieder nach Süden, über staubige Wege eilte ich zurück in die Zivilisation. Je weiter ich kam desto angenehmer wurde die Luft und als ich endlich bei Jorts den Vosk überquerte, wusste ich mich zurück in der Zivilisation.
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